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*tnd*bärbel*2101*b*

 

Argument gegen eine Erhöhung

45% des deutschen BIP fließen ins Ausland ab. Mehr Lohn würde somit mehr Kaufkraft ins Ausland verlagern.

 

Die Antwort darauf

Einerseits ergibt es nur begrenzt Sinn, Zahlen eines Systems (geringer Lohn, hohe Armut) zu nutzen, um gegen ein anderes System (erheblich höherer Lohn, mehr Wohlstand) zu argumentieren.

Dann wäre es sinnvoller, nur die Auslandszahlungen privater Haushalte zur Grundlage zu nehmen. Das sind nur etwa 12% des BIP.

Lohnsteigerungen im Mindestlohn-Sektor führen zu mehr lokalem Konsum. Kino, Kneipe, Camping-Urlaub. Konsum, auf den viele Menschen seit Jahren verzichten müssen.

 

Selbst mit dem Argument, 45% der Kaufkraft würden ins Ausland fließen, blieben noch immer 55% um die heimische Wirtschaft zu stärken.

Wenn sich die Kaufkraft von mehreren Millionen Bürgan° um 20% (Mindestlohn 15 €/h) oder 40% (Mindestlohn 18,50 €/h) oder auch nur 5% (Lohnsteigerungen bei bereits besser Verdienenden) erhöht, dann entstehen neue Geschäftsfelder, neue Geschäftsmodelle und neue Arbeitsplätze.

Ob die Kaufkraft unterm Strich zu 80%, 60% oder 40% im Land bleibt, kann niemand seriös vorhersagen, weil sich durch eine signifikante Lohnerhöhung auch viele weitere Parameter der Volkswirtschaft ändern.